Die Geometrie des neuen Monocoques wurde vollständig überarbeitet. Dabei wurde der Fokus primär auf das Packaging und die nahtlose Integration aller Driverless-Komponenten gelegt.
Darüber hinaus wurde das Volumen des Monocoques insbesondere im hinteren Bereich des Fahrzeuges deutlich verkleinert, was sich direkt in nutzbaren Bauraum für aerodynamische Bauteile übersetzen lässt. Im Vorderwagen unterscheidet sich das Monocoque vor allem durch eine neue, leichtere Crash-Struktur und integrierte, aerodynamisch optimierte Fahrwerksanbindung.

Ausgehend von der Entwicklung des neuen, aerodynamisch optimierten Monocoque, wurde das darauf aufbauende Aerodynamikpaket von Grund auf neu entwickelt. Dieses besteht bei dem eax01 aus Front- und Heckflügel, einem Unibody-Unterboden mit integriertem Diffusor sowie Wake-Management-Devices. Bei der Entwicklung des Aerodynamikpakets hatte die Maximierung des Abtriebs und die optimale Integration der autonomen Komponenten höchste Priorität. Das Paket erreicht einen Abtriebswert von 6,6 bei 5° Schräganströmung.

Mit dem Bestreben nach maximaler Effizienz und Gewichtsreduktion wurden im diesjährigen Radnabenantrieb neue E-Maschinen und Getriebe konzeptioniert, die unter Einsatz modernster Fertigungsverfahren und Materialen hergestellt wurden: Pulver für den Metall-3D-Druck der Radträger, Getriebestahl der profilgeschliffenen Räder mit optimierter Zahnform, sowie Radnaben-Legierungen sind bisher einzigartig in der Formula Student. Abgerundet wird die Baugruppe durch Maßanfertigung in den Bereichen Lagerung und Dichtungstechnik.

Versorgt wird das Fahrzeug von einer 600 Volt Traktionsbatterie mit 6,8 kWh Kapazität und maximal 80 kW Leistung. Zur Regelung des Fahrzeugs sind über 20 Sensoren an das dezentrale CAN-System angeschlossen, wobei zum autonomen Fahren insbesondere zwei Kameras und ein LiDAR-Sensor verwendet werden. Die über 25 unterschiedlichen, selbstentwickelten Platinen sind direkt in Aerodynamik-Bauteile integriert und über Motorsportstecker mit dem Kabelbaum verbunden. Dort spannen über 350 Meter Kabel das elektrische System des Fahrzeugs auf.

„Beat the Driver“- das war das ausgerufene Ziel zu Beginn der Saison. So ist die Software in der Lage auf einer unbekannten Strecke das volle Potential des Fahrzeugs auszuschöpfen. Dazu können Pylonen in bis zu 50 Metern Entfernung mit Farbe und Position erkannt werden. Außerdem berechnet sich die Software die ideale Rennline, die von einem modellprädiktiven Regler am mechanischen Limit abgefahren wird.